Dieser Text ist ein Auszug aus Marinas Buch „Schlank mit Keto„, erschienen im Südwest Verlag.
Klassische Keto-Mythen
Um die Keto-Ernährung sind viele Fehlinformationen im Umlauf: „Aber ich habe gehört, dass …“ Vielleicht sind diese Mythen noch bei dir im Kopf verankert und hindern dich am Durchstarten. Oder du wirst während deiner Ernährungsumstellung mit der Kritik deiner Freunde, Bekannten und Kollegen konfrontiert.
Ich habe gehört, dass …
Nachfolgend die klassischen Mythen, die im Zusammenhang mit ketogener Ernährung in den Medien kursieren, und ihre Widerlegungen.
… Fett böse ist
Fett ist ein essenzieller Nährstoff, der für deinen Körper überlebenswichtig ist. Es ist ein unerlässlicher Energielieferant und von enormer Bedeutung für deine Gesundheit. Wusstest du, dass dein Gehirn zu 60 Prozent aus Fett besteht? Auch deine Zellmembranen enthalten Fettsäuren und das oft so verspottete Cholesterin ist ein Ausgangsstoff für wichtige Geschlechtshormone.
Es gibt Fettsäuren, die wir möglichst meiden sollten. Dazu gehören entzündungsfördernde Omega-6-Fettsäuren (die sich oft in den als gesund propagierten Pflanzenölen finden) und Trans-Fettsäuren, denen wir in Junk Food und gehärteten Fetten begegnen (zum Beispiel Margarine).
Hochwertige Fette sollten dagegen eine große Rolle in deiner Ernährung spielen. Wichtig sind dabei mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie die Omega-3-Fettsäuren aus Lachs, oder einfach-ungesättigte Fettsäuren, wie die Ölsäure aus Olivenöl. Die Omega-3-Fettsäuren
wirken entzündungshemmend und beide Fettarten können über die Aktivierung spezieller Rezeptoren (PPAR) die Fettverbrennung erhöhen.
Der wichtigste Energieträger in der ketogenen Ernährung werden aber hochwertige gesättigte Fettsäuren – aus guter Butter (aus Weidemilch), Kokosöl, dem durchwachsenen Fleisch von Weiderindern, hochwertigem Bacon oder Macadamias. Sie liefern die Energie, die du für deinen Alltag und deine Sättigung brauchst.
FOODPUNK ist ein preisgekröntes Startup aus München: Ein Team von Ernährungswissenschaftlern, Biochemikern, Sportexperten und Pharmazeuten. Wir erstellen smarte Ernährungsprogramme, damit du dein Ziel effektiv erreichst.
Zusammen mit Ärzten, Kliniken, Universitäten und dem Feedback unserer Teilnehmer haben wir ein 30-Tage-Programm entwickelt, das dein Leben für immer verändern wird. Der Total Body Reset beinhaltet: Smart Detox, Burn the Fat, Inner Glow, Anti-Aging und New me. Du wirst am eigenen Körper spüren, welch große Wirkung die individuell richtige Ernährung und ein smarter Lebensstil haben – und dieses Gefühl wirst du nie wieder missen wollen.
… ich nicht mehr als 15 Gramm
Kohlenhydrate pro Tag essen darf In vielen Keto-Kreisen und Online-Foren wird eine „weniger ist besser“-Mentalität gepflegt. Viele Menschen denken „wenn ich noch weniger Kohlenhydrate esse, nehme ich noch schneller ab“. Das ist nicht richtig, und oft ist sogar das Gegenteil der Fall.
Wer die Kohlenhydrate stärker reduziert, als nötig (um in die Ketose zu gelangen), der spart an der falschen Stelle. Es fehlt nun an wertvollem Gemüse für wichtige Mikronährstoffe und Ballaststoffe. Auch der Stress auf den Körper wird erhöht und Stress ist ein Gegenspieler von Ketose und Fettverbrennung. Tatsächlich hat die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol eine ähnliche Wirkung, wie das Essen von Zucker.
Das Stresshormon triggert die körpereigene Neuproduktion von Glukose und lockt auf diese Weise auch Insulin. Wer nicht an einer Erkrankung leidet, sondern ketogene Ernährung aus „Lifestyle“-Gründen lebt, sollte also nach der Devise gehen: So wenig Kohlenhydrate wie nötig (um in Ketose zu kommen), aber so viel wie möglich (um die Vielfalt an buntem Gemüse und Beeren genießen zu können und Mikronährstoffe zu tanken).
Für die meisten Menschen ist eine Grenze von ca. 30 Gramm Kohlenhydraten pro Tag sinnvoll, woran sich auch die Rezepte in diesem Buch orientieren. Mit zunehmender Ketoadaption wird es möglich auch mit dem Verzehr von mehr Kohlenhydraten in Ketose zu bleiben. Viele Menschen können die Zufuhr langfristig auf 50 Gramm oder sogar 80 Gramm erhöhen und dennoch in Ketose bleiben.
… ketogene Ernährung nur aus Fleisch und Käse besteht
Traurig beobachte ich oft die „wer kann mehr Käse und Bacon auf ein Gericht packen“- Wettbewerbe, die Keto-Anhänger im Netz austragen. Bacon und Käse mögen zwar ketogen sein, eine Ernährung nur aus Bacon und Käse ist aber keinesfalls eine gesunde Keto-Ernährung.
Eine gut zusammengesetzte ketogene Ernährung enthält gerade soviel Protein, dass die Sättigung optimal und der Bedarf des Körpers gedeckt ist. Mehr ist nicht nötig, sondern sogar hinderlich für die Ketose. Ein zu viel an Protein wird zu Glukose umgebaut. Kohlenhydrate können also auch aus Putenbrust entstehen. Wer zu viel Protein isst, fällt darum aus der Ketose.
… Gemüse mit mehr als 5 Gramm Kohlenhydraten böse ist
Bei manchen Keto-Anhängern entsteht eine regelrechte Angst vor Kohlenhydraten, sogar aus Gemüse. Da werden Paprikaschoten, Karotten und Tomaten gänzlich verteufelt. Wie traurig. Denn eine ketogene Ernährung bietet Raum für all das. So enthalten zum Beispiel 400 Gramm Aubergine, 150 Gramm rote Paprikaschote, 140 Gramm Karotten, 1,2 Kilogramm Feldsalat oder ganze 1,6 Kilogramm Champignons nicht mehr als 10 Gramm Kohlenhydrate.
Wie du siehst kannst du von einer Karotte oder roten Paprikaschote nicht ganz so viel essen wie von Champignons oder Feldsalat, dennoch hat all das einen Platz in deiner ketogenen Ernährung. Je länger du dich bereits ketogen ernährst, desto stärker ist deine Ketoadaption vorangeschritten und desto mehr Kohlenhydrate aus buntem Gemüse kannst du dann auch verzehren.
… Keto Ernährung schmeckt nicht
Diesen Punkt wiederlegen wir jetzt einfach ganz schnell: Schau dir unsere kostenfreien Rezepte an! Wenn dir danach nicht das Wasser im Mund zusammenläuft, reden wir weiter 😉
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Bock auf mehr Fakten zur Ernährung? In unserer Rubrik Hintergrundwissen haben wir mehr zum Thema Low Carb, Paleo oder Keto! Vielleicht sind auch die folgenden Artikel was für dich und du möchtest dich direkt an einem Rezept versuchen?
ALLES ÜBER PROTEIN – TEIL 1
Jeder Organismus benötigt Proteine, sie werden aus Aminosäuren aufgebaut und erledigen die verschiedensten Aufgaben im Körper. Sie gehören wie Fett und Kohlenhydrate zu den lebensnotwendigen Makronährstoffen.
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ALLES ÜBER INTERMITTIERENDES FASTEN
Meal-Skipping, 16:8 oder 20:4, keine Codes, die dir sagen wie du den Safe knackst aber nette Biohacking Tricks um deinen zellulären Frühjahrsputz voranzutreiben.
Hallo Zusammen,
eine tolle Idee was Ihr da macht super! Ich würde auch mitmachen, bin aber nicht sicher was mir wirklich gut tut. In letzter Zeit nehme ich zu obwohl ich viel weniger Esse
Morgens Butterkaffee mit Weidebutter (ich bin aus dem Allgäu-also an der Quelle) und MCT-Öl um das Frühstück hinauszuzögern zum Spätstück-Mittagessen. Abends oft auch wenig, bin eher ein Saatenbrot (wenig Carbs) mit Käse-Esser als lange kochen.
Ich hab in den letzten 2 Monaten 6 Kg zugenommen. Die sollen wieder runter. Aber ich tue mir plötzlich so schwer damit. Das ist neu!
Vom Gefühl her glaube ich sind 3 Mahlzeiten für mich besser als 2.
Paleo, Keto, LowCarb-high Fat.. ich bin verwirrt und weiß nicht recht was für mich gut ist.
Wie finde ich das heraus? Ich hab schon immer viel Butter gegessen, das ist es nicht. Auch mache ich schon lange Butwick-Quark mit Leinöl aus der Ölmühle.
Esse wenn Obst, dann Äpfel oder Beeren. Mit mehr Fett, weniger Lust auf Süßes, das glaube ich zu spüren.
Für mich muss es einfach und schnell zuzubereiten sein.
als Jahrelange Haferflocken-Esserin (zuletzt nur noch Glutenfrei), verzichte ich darauf schon seit ein paar Wochen… vielleicht fehlen auch diese?
Ich bin Blutgruppe 0, sollten eig. Fleischfresser und Tabata-Menschen sein. Ich radle viel, nehme nichts ab. Früher habe ich bei den geringen Mengen die ich jetzt esse gleich mal ein paar Kilo verloren. Sport hat bei mir noch nie viel gebracht was das Abnehmen angeht, ich baue eher schnell Muskeln auf.
Ein Gentest den ich in der Apotheke machte, sagte ich sei ein Kohlehydrat-Typ. Ein Metabolik-Test vor einigen Jahren sagte ich sei ein Eiweißtyp. Mein Arzt schwärmt von Paleo, Butterkaffee und kalt duschen (was ich nach der Wim Hoff-Methode auch mache 😉
Also wie gesagt, Verwirrung. Ich kann mich relativ leicht einlassen auf eine Linie, wenn ich mir nur sicher bin, dass es für mich passt.
hatte mal 6 Wochen HCT-Diät gemacht, ist mir auch nicht schwer gefallen, 7 Kg. verloren, aber das war das einzige mal. Ich möchte keine Diät machen, sondern eine gesunde Ernährungsumstellung.
So, laber, laber Semmelschmarrn, jetzt höre ich auf 😉
Zum Abbo – ich mag keine Abbos. Lieber würde ich sagen, ich mach 1 Monat mit oder meintet wegen auch drei und verlängere nach einer Frage „willst Du verlängern? ja- nein“.
Ist das auch möglich?
PS:
Ich bin nicht mehr zum Gruß gekommen.
Vielen Dank und liebe Grüße,
Susanne, 52 Jahre jung, 72 Kg. schwer, 178 cm groß.
Relativ Sportlich. 2-3x die Woche radeln oder wandern… Yoga leider nicht mehr so viel,
im Winter wieder mehr…
Hallo Susanne,
vielen Dank für deine Nachricht.
Von allen Seiten bekommt man Ratschläge, was denn nun am besten für einen sein soll. Das kann sehr leicht für Verwirrung sorgen. Irgendwann weiß man nicht mehr, wem man noch glauben kann.
Wir würden uns freuen, wenn du uns eine E-Mail an info@foodpunk.de schreibst. So lassen sich deine persönliche Anliegen viel bessern klären.
Du kannst uns gerne auch telefonisch erreichen.
Liebe Grüße,
Barbara
Hallo Leute, danke für die Hilfreichen Informationen. Die wichtigste Frage, wie kontrolliere ich die Adaption bzw. ob ich und wie stark ich in der Ketose bin. Nach welchen frühesten Zeitpunkt kann oder darf ich mit den kh nach oben gehen. Vielen Dank im Voraus.
Hallo Harun,
die Ketose kannst du Anfangs zum Beispiel mit Ketostix oder auch später zuverlässiger mit einem entsprechenden Gerät über das Blut messen. Dabei wird die Konzentration der Ketonkörper im Blut ermittelt.
Wie gut dein Körper an die ketoge adaptiert ist, bemerkst du zum Beispiel daran, dass du beim Sport wieder deine volle Muskelkraft aufwenden kannst.
Wir empfehlen, die ketogene Ernährung mindestens drei Monate durchzuführen, bevor die Kohlenhydrate erhöht werden. So kann sich der Körper in dieser Zeit bereits optimal an die Ketose anpassen.