Das monatliche Leid vieler Frauen: Schmerzen, Unwohlsein, das Verlangen nach Wärmflasche, Bett, Schlabberpulli und Ruhe. Ziemlich nervig. Wäre doch viel schöner, nicht alle paar Wochen wegen diesen Symptomen der Periode für ein paar Tage mehr oder weniger stark eingeschränkt zu sein. Oder etwa nicht? Oder müssen wir uns sogar vielleicht Sorgen machen, wenn wir unsere Regel über einen längeren Zeitraum nicht bekommen?
Viele Frauen bekommen – ganz simpel gesagt – ihre Tage nicht (mehr). Sie leiden unter einer sogenannten „Amenorrhoe“. Es ist jedoch keinesfalls eine Erleichterung – im Gegenteil. Keinen funktionierenden Zyklus zu haben, kann für Frauen eine gesundheitliche Belastung darstellen. Es sollte auf keinen Fall ignoriert werden, denn es ist ein Signal des Körpers, dass etwas nicht so läuft, wie es eigentlich sollte. Und das häufig, obwohl nach Außen alles super gesund erscheint.
Keine Menstruation? Das Ausbleiben der Periode bezeichnet man auch als Amenorrhoe
FOODPUNK ist ein preisgekröntes Startup aus München: Ein Team von Ernährungswissenschaftlern, Biochemikern, Sportexperten und Pharmazeuten. Wir erstellen smarte Ernährungsprogramme, damit du dein Ziel effektiv erreichst.
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Welche Formen der Amenorrhoe gibt es?
Man unterscheidet zwischen primärer und sekundärer Amenorrhoe. Die primäre Form beschreibt das Ausbleiben der Regelblutung bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres. Von sekundärer Amenorrhoe spricht man, wenn über einen Zeitraum von drei oder mehr Monaten keine Menstruation auftritt. Bei dieser Form hatten die betroffenen Frauen – im Vergleich zur primären Amenorrhoe – vorher bereits ihre Regelblutung.
Welche Ursachen gibt es für das Ausbleiben der Regelblutung?
Die Ursachen von Amenorrhoe sind sehr vielfältig. Ganz natürliche Gründe für das Ausbleiben der Periode sind Schwangerschaft, Stillzeit oder die Menopause. In diesem Artikel möchten wir den Fokus jedoch vor allem auf die Ursachen einer speziellen Form der sekundären Amenorrhoe legen: die hypothalamische Amenorrhoe.
Die sogenannte „hypothalamische Amenorrhoe“ zählt mit 20-35 % zu den häufigsten Ursachen der sekundären Form. Sie klingt – zugegebenermaßen – auf den ersten Blick etwas nach Fachchinesisch. Aber keine Angst. Wir werden es dir im Folgenden genau erklären.
Diese Form der Amenorrhoe beschreibt eine Wechselwirkung zwischen bestimmten Life-Style-Faktoren und den weiblichen Hormonen. Gesteuert wird das über eine bestimmte Region im Gehirn- dem Hypothalamus. Bevor wir diese komplexe Beziehung auf biochemischer Ebene erklären, möchten wir aber beschreiben, was unser Gehirn so sehr beeinflussen kann, dass danach der ganze weibliche Zyklus verrückt spielt.
Folgende Faktoren, die wir durch einen bestimmten Lebensstil häufig selbst beeinflussen, stehen in direktem Zusammenhang mit dem Ausbleiben der Periode:
- Energiedefizite: geringes Körpergewicht, großer Gewichtsverlust, sehr geringe Energiezufuhr, Low-Fat-Diäten, geringer Körperfettanteil, exzessiver Sport ohne ausgleichende Erhöhung der Energiezufuhr
- Stress
Energiedefizite
Low-Fat-Diäten
Die Gesamtfettzufuhr steht nachgewiesenermaßen in direktem Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklus. Die genauen Mechanismen warum die Fettaufnahme dabei so entscheidend ist, sind bisher noch nicht vollständig geklärt. Folgende Aspekte könnten dabei aber eine Rolle spielen:
Eine Erklärung für den Zusammenhang von Low-Fat-Ernährung und dem Ausbleiben der Periode ist die Gesamtenergieaufnahme. Diese Form von Diäten findet man häufig bei ausgeprägten Fitnessliebhaberinnen und ist – neben der sehr geringen Fettzufuhr- oft auch durch extrem hohe Ballaststoffaufnahmen gekennzeichnet. Diese Mengen füllen den Magen zwar durch das große Volumen, liefern jedoch relativ wenig Energie. Wird dem Körper gleichzeitig keine andere Energiezufuhr angeboten, kann als Resultat ein Kaloriendefizit entstehen. Wie wir bereits wissen, kann solch ein Defizit ein Signal für den Körper sein den Zyklus einzustellen.
Bei manchen Diäten der Bodybuilder- und Fitnessszene treffen die folgenden zwei Risikofaktoren gleichzeitig aufeinander: sehr geringe Fettaufnahme und sehr geringer Körperfettanteil. Da bei diesen Low-Fat-Diäten häufig auch zusätzlich hohe Mengen an Proteinen zugeführt werden, kann es in Extremfällen sogar zu einer „Proteinvergiftung“ oder dem sogenannten „Kaninchenhunger“ („rabbit starvation“) kommen. Diese Worte beschreiben eine Form der Mangelernährung, ausgelöst durch eine zu hohe Proteinzufuhr bei gleichzeitigem Kaloriendefizit durch eine geringe Fettaufnahme. (Der Begriff „Kaninchenhunger“ kommt also von einer Art Hungerzustand durch die Aufnahme von magerem Fleisch, wie es beispielsweise das Kaninchen hat.)
Neben der Summe der aufgenommen Fette, scheinen auch bestimmte Fette sich positiv auf den weiblichen Zyklus auswirken zu können. So haben mehrfach ungesättigte Fettsäuren Einfluss auf die Steroidhormone, zu welchen unter anderem auch die weiblichen Geschlechtshormone zählen. Ist die Aufnahme an mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu gering, kann das als Folge geringere Mengen an Sexualhormonen bedeuten.
Ein weiterer Faktor der in Bezug auf Low-Fat-Diäten in Betracht gezogen werden kann, ist, dass alle unsere Zellen auf Fette angewiesen sind. Unsere Zellmembranen nutzen sie als Bausteine. Ist die Fettzufuhr extrem gering, könnten auch Organe die für die Reproduktion wichtig sind negativ beeinflusst werden. Zyklusstörungen wären die Folge.
Sport und Amenorrhoe – die athletische Triade
Stress
Warum bleibt die Periode bei Energiedefiziten und Stress aus?
Wir wissen nun, dass eine nicht ausreichende Energiezufuhr und/oder Stress den weiblichen Zyklus stark beeinflussen können. Doch warum reagiert der Körper auf diese Art und Weise? Warum kann die Regel ausbleiben „nur“ weil man vielleicht zu wenig Energie aufnimmt?
Der Körper scheint sich selbst zu schützen. Eine mögliche Schwangerschaft (die einen funktionierenden Zyklus voraussetzt) kostet sehr viel Energie. Mechanismen, die die Energiebilanz kontrollieren, stehen deshalb in direktem Zusammenhang mit der Fruchtbarkeit. Hast du viel – und auch zu wenig Kalorien zuzuführen ist eine Art Stress für den Körper – steigen deine Stresshormone. Das wiederum führt dazu, dass die Sexualhormone sinken, dein Zyklus wird eingestellt. Dieser Zusammenhang stellt sicher, dass eine Schwangerschaft nur dann besteht, wenn eine ausreichende Versorgung des Kindes gewährleistet ist. Das Ausbleiben der Periode, als Zeichen eines gestörten Zyklus, ist also eine Art Vorsichtsmaßnahme.
Leptin gibt Auskunft über den Energie-und Ernährungsstatus
Ein entscheidender Faktor, wenn es um die Regulation der Energiebilanz im Körper geht, ist das sogenannte Leptin. Es ist ein Botenstoff (Hormon) der mit der Fettmasse unseres Körpers korreliert. Je mehr Körperfett man hat, desto mehr Leptin ist vorhanden. Da Fett der Energieträger Nummer 1 ist, gibt Leptin also Auskunft über den Energie-und Ernährungszustand des Körpers. Passend dazu, haben Frauen mit hypothalamischer Amenorrhoe nachgewiesenermaßen geringere Leptinspiegel als gleichaltrige Frauen mit funktionierendem Zyklus. In diesem Zusammenhang liest man häufig auch, dass ein geringer Körperfettanteil mit Amenorrhoe assoziiert wird. Leptin liefert die Erklärung.
Die exakten Mechanismen wie sich Sport, Stress, Unterernährung oder ähnliches im Einzelnen auf den weiblichen Zyklus auswirken, ist derzeit noch nicht vollständig geklärt. Haben alle Faktoren den gleichen Einfluss? Das Zusammenspiel ist komplex und Bedarf noch vielen weiteren Untersuchungen, um eine allgemeingültige Aussage treffen zu können.
Noch mehr Wissen für Science-Nerds und Schlaumeier
Der Zusammenhang von sekundärer Amenorrhoe und unserem Gehirn
Interessiert es dich, wie genau unser Gehirn in all das verwickelt ist?
In unserem Gehirn gibt es eine Region – der Hypothalamus – die dafür verantwortlich ist einen Botenstoff freizusetzen, der sich über weitere Schritte auf den weiblichen Zyklus auswirkt. Dieser Botenstoff (GnRH, englisch: gonadotropin-releasing hormone) stimuliert die Hypophyse (auch häufig Hirnanhangsdrüse genannt) die Hormone LH (Luteinisierendes Hormon) und FSH (Follikelstimulierendes Hormon) freizusetzen. Diese bewirken in den Ovarien unter anderem die Bildung von Östrogen. Man spricht von der „Hypothalamus-Hypophysen-Ovar-Achse“.
Bei der hypothalamischen Amenorrhoe können erwähnte Faktoren wie Stress, exzessiver Sport oder eine geringe Energiezufuhr dazu führen, dass weniger (oder gar kein) GnRH freigesetzt wird. Als Folge sind für den weiblichen Zyklus essentielle Hormone ebenfalls geringer. Das hierzu zählende Östrogen führt bei zu geringem Level zu einer Störung des weiblichen Zyklus. Die Periode bleibt aus.
Fassen wir die wichtigsten Punkte dieses langen Abschnitts über die hypothalamische Amenorrhoe zusammen:
Kurz und Knapp: hypothalamische Amenorrhoe
- Sie ist eine der Hauptursachen von sekundärer Amenorrhoe.
- Energiedefizite durch zu viel Sport, Low-Fat-Diäten, einen geringen Körperfettanteil, eine zu geringe Energiezufuhr, große Gewichtsverluste und Stress gelten als große Risikofaktoren.
- Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Energiebilanz und Fruchtbarkeit. Ist nicht ausreichend Energie für eine mögliche Schwangerschaft vorhanden, wird der Zyklus eingestellt.
- Gesteuert wird der Zusammenhang über die Hypothalamus-Hypophysen-Ovar- Achse.
Weitere Ursachen sekundärer Amenorrhoe
Eine sekundäre Amenorrhoe kann nicht nur durch gewisse Lebensumstände entstehen. Weitere Ursachen können sein:
- Polycystisches Ovar-Syndrom (PCOS). Mit einem Anteil von 10% der gebärfähigen Frauen, ist es eine der häufigsten hormonellen Funktionsstörungen und stellt zusammen mit der hypothalamischen Amenorrhoe eine der Hauptursachen dar.
- Schilddrüsenprobleme (Hyper-/Hypothyreoidismus)
- vorzeitige Menopause
- Hypophysentumore
- Medikamente (z.B. Antidepressiva)
- Empfängnisverhütung (manche Spiralen oder Pillen). Weit verbreitet im Zusammenhang mit der Anti-Baby-Pille ist auch der Begriff der „Post-Pill-Amenorrhoe“. Dieser beschreibt das häufige Ausbleiben einer Regelblutung in den ersten Monaten nach Absetzen der Anti-Baby-Pille.
Ursachen primärer Amenorrhoe
Eine primäre Amenorrhoe hat oft körperliche Ursachen. Dazu zählen unter anderem angeborene Defekte der Chromosomen oder auch hormonelle Veränderungen. Jede Ursache der sekundären Ausprägung kann jedoch auch der Grund sein, warum eine Periode bis zum 16. Lebensjahr noch nicht aufgetreten ist.
Komplikationen und Folgen
Auch wenn man sich anfangs vielleicht freut, wenn die Periode über längere Zeit ausbleibt, kann es je nach Form und Ursache leider auch weitreichende Komplikationen nach sich ziehen. Nicht nur Akne, Kopfschmerzen, Haarausfall, Verdauungsprobleme oder Erschöpfung können auftreten. Auch eine spontane Schwangerschaft durch den gestörten Zyklus ist meist ausgeschlossen. Sogar unsere Knochen können unter den Folgen einer Amenorrhoe leiden. Kannst du dich noch an die athletische Triade erinnern, die wir weiter oben erwähnt haben? Sie beschreibt das gleichzeitige Auftreten von Amenorrhoe, exzessivem Sport und Osteoporose, häufig zu finden bei Leistungssportlerinnen. Es gibt also einen Zusammenhang zwischen dem Ausbleiben der Periode und dem Auftreten von Osteoporose – eine Krankheit bei der die Knochen porös und somit anfällig für Brüche werden. Der Grund für diese Verknüpfung lässt sich relativ einfach erklären: Neben genetischen Faktoren bestimmen sowohl Hormone, als auch die Ernährung, wie „stark“ unsere Knochen werden. Dabei gilt – neben weiteren – vor allem Östrogen als wichtiger Einfluss um eine gute Knochensubstanz zu entwickeln. Wie wir bereits wissen sind die Östrogenlevel bei einer hypothalamischen Amenorrhoe beispielsweise sehr niedrig, was den Zusammenhang mit einer schlechteren Knochenstruktur erklären kann.
Das Ausbleiben der Regel kann also weitreichende gesundheitliche Probleme nach sich ziehen und sollte deswegen auf keinen Fall unbeachtet bleiben!
Behandlung
Wir möchten noch einmal betonen, dass jede Form der Amenorrhoe unbedingt mit einem Facharzt abgeklärt werden muss. Auch wenn es Faktoren gibt, die man selbst beeinflussen kann, sollte man alle medizinischen Aspekte die den gestörten Zyklus beeinflussen könnten, unbedingt überprüfen lassen und auf keinen Fall auf eigene Faust behandeln.
Eine Behandlung hängt immer davon ab, was für Ursachen vorliegen. Eine Gabe von Hormonen oder Medikamenten kann in manchen Fällen helfen. Sind Life-Style-Faktoren für die Zyklusprobleme verantwortlich, kann es Sinn machen „Extreme“ zu vermeiden. Eine Sportpause. Ausreichend Energie in Form von Essen. Entspannung. Ein balancierter Life-Style kann deinen empfindlichen Hormonhaushalt wieder in Ordnung bringen. In jedem Fall musst du auf deinen Körper hören und solltest die Warnung, dass es etwas nicht so funktioniert wie es eigentlich sollte, auf keinen Fall ignorieren. Sprich mit einem Arzt und lass dich durchchecken.
Literatur
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Meczakalski B, Katulski K, Czyzyc A, Podfigurna-Stopa A, Maciejwska-Jeska M; 2014. Functional hypothalamic amenorrhea and its influence on women’s health. J Endocrinol Invest., 37:1049–1056.
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Wathes DC, Abayasekara DR, Aitken RJ, 2007. Polyunsaturated Fatty Acids in Male and Female Reproduction. Biology of Reproduction: 77, 190–201.
Foto: shutterstock.com / Maksim Toome

Luisa ist die Autorin dieses Artikels. Sie hat an der TU München ihren Bachelor in Ernährungswissenschaft und ihren Master in Nutrition and Biomedicine erfolgreich abgeschlossen. Nachdem sie einige Jahre in der Diabetes- und Adipositasforschung gearbeitet hat, wurde sie Teil des Foodpunk-Teams, wo sie nun die Science-Redaktion leitet.
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Hallo,
ich habe eine Frage zum Artikel „Keine Menstruation? Das kann die Ursache sein“ von 08/2018 von Luise.
Ich wollte mal fragen ob ihr Erfahrungsberichte habt, wo die Menstruation durch eine bessere, fettere und energiereichere Ernährung, sowie Entspannung zurück gekommen ist.
Ich habe seit 08/2015 meine Menstruation nicht mehr, bin auch in Behandlung beim Frauenarzt, nehme aber keine Medikamente/Hormone, nur Medikamente für meine Schilddrüsenunterfunktion. Ansonsten versuche ich den Schlüssel zu meinem weiblichen Leben wieder auf natürliche Weise zu finden und bin somit auf euren Artikel gestoßen.
Ich freue mich auf eine Antwort von euch.
Danke im Voraus.
MLG
Sindy
Hallo Sindy,
öffentliche Erfahrungsberichte dazu haben wir leider keine.
Aus meinem persönlichen Umfeld kann ich jedoch berichten, dass eine Ernährung, reich an Energie, Fetten und moderat tierischen Proteinen, nach einer Anorexie-Phase eine 5 Jahre andauernde Amenorrhoe beendet hat. Etwa zwei Monate nach der Ernährungsumstellung kam die Menstruation in diesem Fall zurück. Hier war eindeutig ein Nährstoff- und Energiemangel der Grund für das Ausbleiben der Menstruation.
Die Geschlechtshormone werden aus Cholesterin, aus Fetten hergestellt. In Kombination mit einer hypokalorischen Ernährung kann die Periode durchaus ausbleiben. Der Körper merkt, dass es zu wenig Nahrung gibt und man jetzt am besten gar nicht schwanger werden sollte, weil das Kind nicht versorgt werden kann.
Es muss jedoch immer die individuelle Ursache der Amenorrhoe gefunden und behandelt werden.
Liebe Grüße,
Barbara
Hallo!
Wie ist es mit dem umgekehrten Fall? Ich habe eine regelmäßige Periode mit starker Blutung. Eine ketogene Ernährung hat leider bei mir zu einer Verkürzung des Zyklus auf 3 Wochen und einer noch stärkeren Blutung geführt. Pendelt sich das wieder ein und warum ist das so?
Hallo Maike,
dazu, wie sich die ketogene Ernährung auf eine starke Menstruation auswirkt, können wir leider wenig sagen. Wende dich dazu am besten an deinen Gynäkologen.
Hallo,
Kann man bei einer hypothalamatischen Amenorrhö eine low carb Ernährung (etwa 50g Kohlenhydrate am Tag) machen? Oder ist somit das GnRH Signal zu schwach?
Hallo Anni,
gegen eine Low Carb Ernährung ist in diesem Fall nichts einzuwenden, solange sie genug Fett (nicht in Kombination mit Low Fat!) und Energie liefert.
Liebe Grüße
Barbara
Hallo,
durch Zufall stieß ich auf diesen Artikel, der sehr gut verfasst wurde!
Meine Probleme begannen bereits 2013: nach dem Absetzen der Pille bekam ich keine Periode. Laut Untersuchungen bin ich gesund (Schilddrüse, Östrogen,…) Also starteten wir eine Hormonbehandlung, die nach einem Jahr zu einer erfolgreichen Schwangerschaft führte. Seitdem versuchen wir, erfolglos, ein zweites Kind zu bekommen.
Da die Medikamente jeweils anschlagen, meinten mein Frauenarzt und der behandelnde Arzt in der KiWu Klinik ich sei gesund und mein Körper sei zu „faul“, was mich persönlich sehr ärgert und in der Diagnose nicht zufrieden stellt.
Ich bin 33 Jahre, 163 cm und wiege knapp 51 kg (früher waren es 56 kg und auch damals – nichts).
Eine weitere unabhängige Diagnose zu erhalten, ist schwierig, da fast überall Patientenstop ist.
Sicher könnt ihr euch vorstellen wie frustrierend und nervenaufreibend das Ganze ist.
LG
Meike
Liebe Meike,
vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht!
Es freut uns sehr, dass dir der Artikel gefallen hat.
Wir wünschen dir alles Gute für deinen weiteren Kinderwunsch.
Liebe Grüße
Barbara
Hallo!
Danke für den Artikel, er ist sehr gut geschrieben, interessant und offensichtlich sehr gut recherchiert.
Ich persönlich habe seit Dezember 2019 keine Periode mehr aufgrund einer low fat Ernährung, Sport und geringem Körperfett-Anteil.
Ich habe es mit meinem Frauenarzt besprochen und er meinte ebenfalls, die Knochendichte könnte bei einer langanhaltendenden Amenorrhoe ein Thema werden. Ansonsten finde ich diesen Zustand eigentlich absolut habenswert. Meine Periode war seit Beginn an ein Märtyrium (Stimmungsschwankungen, PMS, Heißhunger, Schmerzen) und hormonelle Eingriffe (Pille usw.) in den Zyklus brachten nur Komplikationen mit sich.
Die ernährungsbedingte Umstellung meines Hormonhaushalts brachte bislang eigentlich ansonsten nur positive Effekte. Ich bin ruhiger, emotional ausgeglichener, belastbarer und im allgemeinen einfach glücklicher.
Männer und Beziehungen interessieren mich seitdem nicht mehr und auch das ist mir eigentlich mehr als recht.
Aber das muss jeder für sich entscheiden.
Liebe Grüße
Lisa-Marie
Hallo Lisa-Marie,
danke für dein Feedback. Es freut uns sehr, dass dir der Artikel gefällt.
Es ist natürlich deine freie Entscheidung, wie du mit der Amenorrhoe umgehst. Finde den Weg, mit dem du am glücklichsten bist.
Liebe Lisa-Marie,
ich suche nach informationen für einen Fall das jemanden schon ca. 12 Jahre unter Amenorrhoe leidet – was wohl Untergewicht und Stress verschuldet ist (können auch noch andere Faktoren sein). Gibt es da Informationen für die Folgen der Ausbleiben der Regelblutung bei einer so langen Zeit? kann man die Schäden beheben? Ist es überhaupt schädlich? Ich hatte gelesen dass es nur schlimm ist wenn man eine Kinderwunsch hat, aber wenn man selber keine Kinder haben möchte, wäre es deshalb nicht das Problem. Osteoporose wäre schon problematischer. Aber gibt es weitere Folgen?
Können hier bioidentische hormone oder Nahrungsergänzungsmittel wie Yams, Maca, Mönchspfeffer, moon balance und was es nicht alles gibt da noch helfen oder funktioniert nichts so lange man noch im Untergewicht steckt ? Auch wird zwar oft empfohlen mehr Fette in der Nahrung aufzunehmen aber es wird keine Menge erwähnt. Wie viel sollten es denn dann sein?
Kannst du mir da weiterhelfen
LG und danke
Hallo liebe Mareike,
bitte wende dich bei diesem speziellen Fall zu den Folgen einer langjährigen Amenorrhoe an eine Gynäkologie oder Endokrinologie.
Wie viel Fett die Ernährung enthalten muss, ist individuell unterschiedlich. Sie sollte zumindest nicht gezielt fettarm gestaltet sein, dann ist die betroffene Person sicher auf dem richtigen Weg.