Keine Menstruation? Das kann die Ursache sein

Geschrieben von Luisa Müller
14 Minuten Lesezeit
8. August 2018 zuletzt aktualisiert am 6. März 2024 von Kimberly Werner
Ausbleibende_Menstruation

Die Menstruation – Das monatliche Leid vieler Frauen: PMS, Schmerzen, Unwohlsein, das Verlangen nach Wärmflasche, Bett, Schlabberpulli und Ruhe. Ziemlich nervig.

Wäre doch viel schöner, nicht alle paar Wochen wegen diesen Symptomen der Periode für ein paar Tage mehr oder weniger stark eingeschränkt zu sein. Oder etwa nicht? Oder müssen wir uns sogar vielleicht Sorgen machen, wenn wir unsere Regel über einen längeren Zeitraum nicht bekommen?

Viele Frauen bekommen – ganz simpel gesagt – ihre Tage nicht (mehr). Sie leiden unter einer sogenannten „Amenorrhoe“. Es ist jedoch keinesfalls eine Erleichterung – im Gegenteil. Keinen funktionierenden Zyklus zu haben, kann für Frauen eine gesundheitliche Belastung darstellen.

Eine ausbleibende Menstruation sollte auf keinen Fall ignoriert werden, denn es ist ein Signal des Körpers, dass etwas nicht so läuft, wie es eigentlich sollte. Und das häufig, obwohl nach Außen alles super gesund erscheint.

Keine Menstruation? Das Ausbleiben der Periode bezeichnet man auch als Amenorrhoe.

Im folgenden Artikel möchten wir mögliche Ursachen einer solchen Amenorrhoe erläutern. Wir werden verstärkt darauf eingehen, wie bestimmte Life-Style-Faktoren die weiblichen Hormone aus dem Gleichgewicht bringen können.

Weitere Ursachen, Komplikationen und Behandlungsmöglichkeiten sollen ebenfalls erläutert werden, um dir einen guten Überblick über dieses sensible Thema zu geben. Eine Sache liegt uns dabei sehr am Herzen.

Solltest du selbst deine Menstruation nicht mehr bekommen, wende dich bitte an einen Arzt deines Vertrauens. Es ist wichtig, dass die Ursachen dafür abgeklärt werden, um eine angepasste Behandlung zu erreichen und langfristige Folgen zu vermeiden.

Inhaltsverzeichnis

    1. Formen der Amenorrhoe (ausbleibende Menstruation)

    Man unterscheidet zwischen primärer und sekundärer Amenorrhoe. Die primäre Form beschreibt das Ausbleiben der Menstruation bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres.

    Von sekundärer Amenorrhoe spricht man, wenn über einen Zeitraum von drei oder mehr Monaten keine Menstruation auftritt. Bei dieser Form hatten die betroffenen Frauen – im Vergleich zur primären Amenorrhoe – vorher bereits ihre Regelblutung.

    2. Ursachen für das Ausbleiben der Menstruation

    Die Ursachen von Amenorrhoe sind sehr vielfältig. Ganz natürliche Gründe für das Ausbleiben der Menstruation sind Schwangerschaft, Stillzeit oder die Menopause.

    In diesem Artikel möchten wir den Fokus jedoch vor allem auf die Ursachen einer speziellen Form der sekundären Amenorrhoe legen: Die hypothalamische Amenorrhoe.

    Die sogenannte „hypothalamische Amenorrhoe“ zählt mit 20-35 % zu den häufigsten Ursachen der sekundären Form. Sie klingt – zugegebenermaßen – auf den ersten Blick etwas nach Fachchinesisch. Aber keine Angst. Wir werden es dir im Folgenden genau erklären.

    Diese Form der Amenorrhoe beschreibt eine Wechselwirkung zwischen bestimmten Life-Style-Faktoren und den weiblichen Hormonen. Gesteuert wird das über eine bestimmte Region im  Gehirn- dem Hypothalamus.

    Bevor wir diese komplexe Beziehung auf biochemischer Ebene erklären, möchten wir aber beschreiben, was unser Gehirn so sehr beeinflussen kann, dass danach der ganze weibliche Zyklus verrückt spielt.

    Folgende Faktoren, die wir durch einen bestimmten Lebensstil häufig selbst beeinflussen, stehen in direktem Zusammenhang mit dem Ausbleiben der Menstruation:

    • Energiedefizite: Geringes Körpergewicht, großer Gewichtsverlust, sehr geringe Energiezufuhr, Low-Fat-Diäten, geringer Körperfettanteil, exzessiver Sport ohne ausgleichende Erhöhung der Energiezufuhr
    • Stress

    Keine Menstruation: Energiedefizite

    Es gibt klare Zusammenhänge zwischen dem Auftreten von hypothalamischer Amenorrhoe und einem Life-Style, der durch eine nicht ausreichende Energiezufuhr geprägt ist. Darunter fällt ein sehr geringes Körpergewicht, ein großer Gewichtsverlust, eine insgesamt sehr geringe Kalorienzufuhr, Low-Fat-Diäten, ein geringer Körperfettanteil und exzessiver Sport.

    Diese Dinge treten bei vielen Frauen oft gleichzeitig auf. Die Wechselwirkungen sind jedoch komplex und unter dem Strich kommt es laut derzeitigem Wissensstand meist auf die Summe der verfügbaren Energie an. Das Risiko lässt sich beispielsweise nicht nur auf ausgeprägte Sporteinheiten reduzieren.

    In anderen Worten: Weder leidet eine Frau die intensiv Sport betreibt zwingend an einer Amenorrhoe, noch ist diejenige die ihr Sofa dem Fitnessstudio vorzieht, davor bewahrt. Wird dem Körper nicht ausreichend Energie zur Verfügung gestellt kann das ein Signal sein, den Zyklus einzustellen.

    Keine Menstruation: Low-Fat-Diäten

    Häufig werden Low-Fat–Diäten als Risikofaktor für Amenorrhoe genannt. Warum?

    Die Gesamtfettzufuhr steht nachgewiesenermaßen in direktem Zusammenhang mit dem weiblichen Zyklus. Die genauen Mechanismen warum die Fettaufnahme dabei so entscheidend ist, sind bisher noch nicht vollständig geklärt. Folgende Aspekte könnten dabei aber eine Rolle spielen:

    Eine Erklärung für den Zusammenhang von Low-Fat-Ernährung und dem Ausbleiben der Periode ist die Gesamtenergieaufnahme. Diese Form von Diäten findet man häufig bei ausgeprägten Fitnessliebhaberinnen und ist – neben der sehr geringen Fettzufuhr- oft auch durch extrem hohe Ballaststoffaufnahmen gekennzeichnet.

    Diese Mengen füllen den Magen zwar durch das große Volumen, liefern jedoch relativ wenig Energie. Wird dem Körper gleichzeitig keine andere Energiezufuhr angeboten, kann als Resultat ein Kaloriendefizit entstehen. Wie wir bereits wissen, kann solch ein Defizit ein Signal für den Körper sein den Zyklus und die Menstruation einzustellen.

    Bei manchen Diäten der Bodybuilder- und Fitnessszene treffen die folgenden zwei Risikofaktoren gleichzeitig aufeinander: Sehr geringe Fettaufnahme und sehr geringer Körperfettanteil. Da bei diesen Low-Fat-Diäten häufig auch zusätzlich hohe Mengen an Proteinen zugeführt werden, kann es in Extremfällen sogar zu einer „Proteinvergiftung“ oder dem sogenannten „Kaninchenhunger“ („rabbit starvation“) kommen.

    Diese Worte beschreiben eine Form der Mangelernährung, ausgelöst durch eine zu hohe Proteinzufuhr bei gleichzeitigem Kaloriendefizit durch eine geringe Fettaufnahme. (Der Begriff „Kaninchenhunger“ kommt also von einer Art Hungerzustand durch die Aufnahme von magerem Fleisch, wie es beispielsweise das Kaninchen hat.)

    Neben der Summe der aufgenommen Fette, scheinen auch bestimmte Fette sich positiv auf den weiblichen Zyklus auswirken zu können. So haben mehrfach ungesättigte Fettsäuren Einfluss auf die Steroidhormone, zu welchen unter anderem auch die weiblichen Geschlechtshormone zählen.

    Ist die Aufnahme an mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu gering, kann das als Folge geringere Mengen an Sexualhormonen bedeuten.

    Ein weiterer Faktor der in Bezug auf Low-Fat-Diäten in Betracht gezogen werden kann, ist, dass alle unsere Zellen auf Fette angewiesen sind. Unsere Zellmembranen nutzen sie als Bausteine.

    Ist die Fettzufuhr extrem gering, könnten auch Organe die für die Reproduktion wichtig sind negativ beeinflusst werden. Zyklusstörungen wären die Folge.

    Keine Menstruation: Sport und Amenorrhoe – Die athletische Triade

    Es gibt viele Studien die sich mit dem Zusammenhang von ausbleibender Menstruation (hypothalamischer Amenorrhoe) und Sport befassen. Hier geht es allerdings nicht um ein paar gemütliche Laufrunden um den See, sondern eher um tägliche, sehr intensive Sporteinheiten.

    Wird eine extreme sportliche Belastung nicht durch eine angepasste, erhöhte Energiezufuhr ausgeglichen, kann ein Ausbleiben der Regel die Folge sein. Der Körper wird somit auch in ein Energiedefizit geführt. Vielleicht hast du schon einmal von der „female athlete triade“ oder der „athletischen Triade“ gehört?

    Dieser Begriff bezeichnet das Zusammenspiel von viel Sport, dem Ausbleiben der Regelblutung und Osteoporose (hierzu später mehr). Diese drei Punkte sind weit verbreitet unter Leistungssportlerinnen, vor allem in Sportarten, die ein geringes Körpergewicht voraussetzen (Ballett, Marathon, …). Sie zeigen, wie stark die Verbindung zwischen intensivem Sport und dem weiblichen Zyklus sein kann.

    Keine Menstruation: Stress

    Stress mit dem Chef, Stress mit den besten Freundinnen, Stress mit dem Freund. Und dann auch noch der Lauftreff, der Fremdsprachenkurs. Das Auto muss in die Werkstatt und der Vorsorgetermin beim Zahnarzt ist auch fällig. Zu wenig Zeit für zu viel zu tun.

    Psychische Belastungen – sei es auf der Arbeit oder Zuhause – können deinen Zyklus durcheinander bringen. Jeder Körper reagiert dabei anders, aber häufig haben emotionale Belastungen einen großen Einfluss auf den Hormonhaushalt und können auch zu einem Ausbleiben der Menstruation führen.

    Warum bleibt die Menstruation bei Energiedefiziten und Stress aus?

    Wir wissen nun, dass eine nicht ausreichende Energiezufuhr und/oder Stress den weiblichen Zyklus stark beeinflussen können. Doch warum reagiert der Körper auf diese Art und Weise? Warum kann die Menstruation ausbleiben „nur“ weil man vielleicht zu wenig Energie aufnimmt?

    Der Körper scheint sich selbst zu schützen. Eine mögliche Schwangerschaft (die einen funktionierenden Zyklus voraussetzt) kostet sehr viel Energie. Mechanismen, die die Energiebilanz kontrollieren, stehen deshalb in direktem Zusammenhang mit der Fruchtbarkeit.

    Hast du viel – und auch zu wenig Kalorien zuzuführen ist eine Art Stress für den Körper – steigen deine Stresshormone. Das wiederum führt dazu, dass die Sexualhormone sinken, dein Zyklus wird eingestellt.

    Dieser Zusammenhang stellt sicher, dass eine Schwangerschaft nur dann besteht, wenn eine ausreichende Versorgung des Kindes gewährleistet ist. Das Ausbleiben der Menstruation, als Zeichen eines gestörten Zyklus, ist also eine Art Vorsichtsmaßnahme.

    Leptin gibt Auskunft über den Energie- und Ernährungsstatus

    Ein entscheidender Faktor, wenn es um die Regulation der Energiebilanz im Körper geht, ist das sogenannte Leptin. Es ist ein Botenstoff (Hormon), der mit der Fettmasse unseres Körpers korreliert. Je mehr Körperfett man hat, desto mehr Leptin ist vorhanden.

    Da Fett der Energieträger Nummer 1 ist, gibt Leptin also Auskunft über den Energie-und Ernährungszustand des Körpers. Passend dazu, haben Frauen mit hypothalamischer Amenorrhoe nachgewiesenermaßen geringere Leptinspiegel als gleichaltrige Frauen mit funktionierendem Zyklus.

    In diesem Zusammenhang liest man häufig auch, dass ein geringer Körperfettanteil mit Amenorrhoe (ausbleibender Menstruation) assoziiert wird. Leptin liefert die Erklärung.

    Die exakten Mechanismen wie sich Sport, Stress, Unterernährung oder ähnliches im Einzelnen auf den weiblichen Zyklus auswirken, ist derzeit noch nicht vollständig geklärt.

    Haben alle Faktoren den gleichen Einfluss? Das Zusammenspiel ist komplex und Bedarf noch vielen weiteren Untersuchungen, um eine allgemeingültige Aussage treffen zu können.

    Noch mehr Wissen über ausbleibende Menstruation für Science-Nerds und Schlaumeier

    Der Zusammenhang von sekundärer Amenorrhoe und unserem Gehirn

    Interessiert es dich, wie genau unser Gehirn in all das verwickelt ist?

    In unserem Gehirn gibt es eine Region – der Hypothalamus – die dafür verantwortlich ist einen Botenstoff freizusetzen, der sich über weitere Schritte auf den weiblichen Zyklus auswirkt.

    Dieser Botenstoff (GnRH, englisch: gonadotropin-releasing hormone) stimuliert die Hypophyse (auch häufig Hirnanhangsdrüse genannt) die Hormone LH (Luteinisierendes Hormon) und FSH (Follikelstimulierendes Hormon) freizusetzen.

    Diese bewirken in den Ovarien unter anderem die Bildung von Östrogen. Man spricht von der „Hypothalamus-Hypophysen-Ovar-Achse“.

    Bei der hypothalamischen Amenorrhoe können erwähnte Faktoren wie Stress, exzessiver Sport oder eine geringe Energiezufuhr dazu führen, dass weniger (oder gar kein) GnRH freigesetzt wird. Als Folge sind für den weiblichen Zyklus essentielle Hormone ebenfalls geringer.

    Das hierzu zählende Östrogen führt bei zu geringem Level zu einer Störung des weiblichen Zyklus. Die Menstruation bleibt aus.

    Fassen wir die wichtigsten Punkte dieses langen Abschnitts über die hypothalamische Amenorrhoe zusammen:

    Kurz und Knapp: Hypothalamische Amenorrhoe

    • Sie ist eine der Hauptursachen von sekundärer Amenorrhoe.
    • Energiedefizite durch zu viel Sport, Low-Fat-Diäten, einen geringen Körperfettanteil, eine zu geringe Energiezufuhr, große Gewichtsverluste und Stress gelten als große Risikofaktoren.
    • Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Energiebilanz und Fruchtbarkeit. Ist nicht ausreichend Energie für eine mögliche Schwangerschaft vorhanden, wird der Zyklus eingestellt.
    • Gesteuert wird der Zusammenhang über die Hypothalamus-Hypophysen-Ovar-Achse.

    3. Weitere Ursachen für ausbleibende Menstruation (sekundärer Amenorrhoe)

    Eine sekundäre Amenorrhoe kann nicht nur durch gewisse Lebensumstände entstehen. Weitere Ursachen können sein:

    • Polycystisches Ovar-Syndrom (PCOS). Mit einem Anteil von 10% der gebärfähigen Frauen, ist es eine der häufigsten hormonellen Funktionsstörungen und stellt zusammen mit der hypothalamischen Amenorrhoe eine der Hauptursachen dar.
    • Schilddrüsenprobleme (Hyper-/Hypothyreoidismus)
    • vorzeitige Menopause
    • Hypophysentumore
    • Medikamente (z.B. Antidepressiva)
    • Empfängnisverhütung (manche Spiralen oder Pillen). Weit verbreitet im Zusammenhang mit der Anti-Baby-Pille ist auch der Begriff der „Post-Pill-Amenorrhoe“. Dieser beschreibt das häufige Ausbleiben einer Regelblutung in den ersten Monaten nach Absetzen der Anti-Baby-Pille.

    4. Ursachen primärer Amenorrhoe

    Eine primäre Amenorrhoe hat oft körperliche Ursachen. Dazu zählen unter anderem angeborene Defekte der Chromosomen oder auch hormonelle Veränderungen. Jede Ursache der sekundären Ausprägung kann jedoch auch der Grund sein, warum eine Periode bis zum 16. Lebensjahr noch nicht aufgetreten ist.

    5. Komplikationen und Folgen einer ausbleibenden Menstruation

    Auch wenn man sich anfangs vielleicht freut, wenn die Periode über längere Zeit ausbleibt, kann es je nach Form und Ursache leider auch weitreichende Komplikationen nach sich ziehen. Nicht nur Akne, Kopfschmerzen, Haarausfall, Verdauungsprobleme oder Erschöpfung können auftreten.

    Auch eine spontane Schwangerschaft durch den gestörten Zyklus ist meist ausgeschlossen. Sogar unsere Knochen können unter den Folgen einer Amenorrhoe leiden.

    Kannst du dich noch an die athletische Triade erinnern, die wir weiter oben erwähnt haben? Sie beschreibt das gleichzeitige Auftreten von Amenorrhoe, exzessivem Sport und Osteoporose, häufig zu finden bei Leistungssportlerinnen.

    Es gibt also einen Zusammenhang zwischen dem Ausbleiben der Periode und dem Auftreten von Osteoporose – eine Krankheit bei der die Knochen porös und somit anfällig für Brüche werden. Der Grund für diese Verknüpfung lässt sich relativ einfach erklären: Neben genetischen Faktoren bestimmen sowohl Hormone, als auch die Ernährung, wie „stark“ unsere Knochen werden.

    Dabei gilt – neben weiteren – vor allem Östrogen als wichtiger Einfluss um eine gute Knochensubstanz zu entwickeln. Wie wir bereits wissen sind die Östrogenlevel bei einer hypothalamischen Amenorrhoe beispielsweise sehr niedrig, was den Zusammenhang mit einer schlechteren Knochenstruktur erklären kann.

    Das Ausbleiben der Regel kann also weitreichende gesundheitliche Probleme nach sich ziehen und sollte deswegen auf keinen Fall unbeachtet bleiben!

    6. Behandlung einer ausbleibenden Menstruation

    Wir möchten noch einmal betonen, dass jede Form der Amenorrhoe unbedingt mit einem Facharzt abgeklärt werden muss.

    Auch wenn es Faktoren gibt, die man selbst beeinflussen kann, sollte man alle medizinischen Aspekte, die den gestörten Zyklus beeinflussen könnten, unbedingt überprüfen lassen und auf keinen Fall auf eigene Faust behandeln.

    Eine Behandlung hängt immer davon ab, was für Ursachen vorliegen. Eine Gabe von Hormonen oder Medikamenten kann in manchen Fällen helfen.

    Sind Life-Style-Faktoren für die Zyklusprobleme verantwortlich, kann es Sinn machen „Extreme“ zu vermeiden. Eine Sportpause. Ausreichend Energie in Form von Essen. Entspannung.

    Ein balancierter Life-Style kann deinen empfindlichen Hormonhaushalt wieder in Ordnung bringen. In jedem Fall musst du auf deinen Körper hören und solltest die Warnung, dass etwas nicht so funktioniert wie es eigentlich sollte, auf keinen Fall ignorieren. Sprich mit einem Arzt und lass dich durchchecken.

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    Foto: shutterstock.com / Maksim Toome

    Der Artikel wurde geschrieben von

    Luisa Müller

    Luisa ist die Autorin dieses Artikels. Sie hat an der TU München ihren Bachelor in Ernährungswissenschaft und ihren Master in Nutrition and Biomedicine erfolgreich abgeschlossen. Nachdem sie einige Jahre in der Diabetes- und Adipositasforschung gearbeitet hat, wurde sie Teil des Foodpunk-Teams, wo sie bis September 2020 die Science-Redaktion geleitet hat.

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