Wie kann mir eine ketogene Ernährung mit meinem Lipödem helfen? Was hat Ernährung überhaupt damit zu tun? Und was sind die genauen Zusammenhänge zwischen einem Lipödem und ketogener Ernährung? Wenn du dir diese Fragen schon häufiger gestellt hast, bist du hier genau richtig, denn neben einem gut funktionierenden Stoffwechsel kann dir eine ketogene Ernährung dabei helfen die lipödembedingten Wassereinlagerungen und auch die damit verbundenen Schmerzen zu mindern. Wie und warum das funktioniert, erklären wir jetzt.
Inhaltsverzeichnis:
Ein Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung, bei der sich die Fettzellen im Körper krankhaft verändern. Dadurch vermehren sie sich unkontrolliert und können nicht durch Ernährung oder Bewegung vermindert werden. Die Erkrankung tritt (unter natürlichen Umständen) ausschließlich bei Frauen auf. Erste Symptome bemerkt man meist im Alter von 20 bis 30 Jahren – oft in Zusammenhang mit hormonellen Veränderungen wie der Pubertät, einer Schwangerschaft oder auch den Wechseljahren. Außerdem vermutet man, dass die Erkrankung vererbt werden kann, da häufig mehrere Fälle innerhalb einer Familie vorkommen.
Symptome sind:
Wichtig: Ein Lipödem kann man nicht nur mit Übergewicht bekommen. Allerdings macht Übergewicht es schwieriger, ein Lipödem zu erkennen.
Zuerst muss gesagt sein: das zusätzliche Volumen bei einem Lipödem entsteht nicht durch substanzielles Fett wie bei einer Überernährung. Daher kann man ein Lipödem auch nicht durch eine Diät „entfernen“. Forscher gehen davon aus, dass sich die Fettzellen mit Flüssigkeit füllen, die sich anschließend zwischen den Zellen ablagert. Sehen kann man das bei der, auch in jungen Jahren, oft sehr ausgeprägten Cellulite. Die nun prall gefüllten Fettzellen drücken auf Lymphgefäße und Venen im Gewebe. Durch den Druck werden diese angeregt mehr Wasser abzugeben, das sich nun wieder in den Zwischenräumen der Fettzellen ansammeln kann. Es ist wie ein Teufelskreis. Das Gewebe füllt sich im Laufe des Tages mit immer mehr Wasser, bis man als Lipödem-Betroffene das Gefühl hat, die Haut würde platzen.
Wenn man sich kohlenhydratarm ernährt, leidet man weniger unter den Wassereinlagerungen und auch die Druckschmerzen werden gemindert. Das Hautrelief glättet sich.
Warum ist das so? Durch Glucose in Kohlenhydraten wird Glykogen gebildet. Dieses ist als Energielieferant in den Muskeln und der Leber gespeichert. Natürlich brauchen wir Energie in unserem Körper – sonst könnten wir nicht existieren. Bei der ketogenen Ernährung bringen wir unseren Körper allerdings dazu, die Energie aus den Fettreserven zu ziehen. Die Glykogenspeicher werden nicht wieder aufgefüllt und nach und nach abgebaut. Was das mit dem Wasser zu tun hat? Ein Gramm Glykogen bindet 4 Gramm Wasser in unseren Muskeln. Wird das Glykogen abgebaut, kann auch das Wasser abfließen. Weniger Wasser = weniger Einlagerungen = weniger Schmerzen. It’s magic.
Neben den Wassereinlagerungen kann das Fettgewebe in den vom Lipödem betroffenen Regionen zusätzlich schleichende Entzündungen aufweisen. Diese reizen die Nerven und verursachen damit Schmerzen. Eine ketogene Ernährung hemmt Entzündungsfaktoren und kann so schmerzlindernd wirken.
Der Hintergrund von Entzündungsfaktoren ist wirklich eine Wissenschaft für sich. Bei der ketogenen Ernährung ist der Transkriptionsfaktor NF-κB besonders wichtig. Er reguliert Gene, die bestimmen, in welchem Maße das Immunsystem reagiert. Ist NF-κB aktiv unterwegs, werden mehr Botenstoffe wie z.B. Prostaglandin E2 gebildet. Dieses bewirkt eine Schwellung des Gewebes und erhöhtes Schmerzempfinden. Man hat beobachtet: wenn der Transkiptionsfaktor NF-κB gehemmt wird, kann auch die Entzündung gemildert werden. Klingt easy, oder? Warum macht man das dann nicht einfach? Das Problem: bei dieser Hemmung sind so viele Rezeptoren und Botenstoffe beteiligt, dass man quasi an jeder Weggabelung des Signals einen Faktor stoppen oder aktivieren könnte… ergo: Man weiß die Lösung noch nicht.
Eine verminderte Kohlenhydrataufnahme wie bei einer ketogenen Ernährung kann die Bildung von NF-κB blockieren. Das Schlüsselelement dabei ist die geringere Aufnahme von Glucose. Fehlt diese, wird der Signalweg von NF-κB gestört, was bedeutet: weniger Entzündungen. Nimmt man stattdessen viel Glucose zu sich, fördert man die Entzündungen im Körper.
Warum dann nicht einfach nur eine Diät machen? Warum ketogene Ernährung?
Durch die hohe Fettaufnahme bei ketogener Ernährung wird, wenn diese richtig zusammengesetzt ist, auch eine erhöhte Menge an anti-entzündlichen mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-3) aufgenommen. Diese können über die Bindung an spezielle Rezeptoren (PPARs) Entzündungsreaktionen verringern.
Auf den ersten Blick: Low Carb, High Fat. Natürlich steckt aber noch ein bisschen mehr dahinter. Die ketogene Ernährung zeichnet sich dadurch aus, dass durch Menge und Auswahl an Zutaten Ketonkörper gebildet werden. Sie ist „ketogen“ – „Ketonkörper generierend“.
Was sind diese Ketonkörper? Spezielle Moleküle, die in der Leber aus Fettsäuren entstehen. Als Energieträger liefern sie Gehirn, Muskulatur und anderem Körpergewebe die Energie, die diese brauchen, um zu funktionieren. Wenn eine erhöhte Anzahl an Ketonkörpern im Blut vorhanden ist, bezeichnet man diesen Zustand als Ketose: Einen erhöhten Fettverbrennungszustand, der, wir erinnern uns, gleichzeitig Glykogen abbaut und die Wassereinlagerungen vermindert.
Um den Zustand der Ketose zu erreichen, solltest du deine Ernährung in folgender Reihenfolge zusammensetzen:
Bei einer gesunden ketogenen Ernährung ist Gemüse dein bester Freund. Besonders grünes Gemüse enthält so wenig Kohlenhydrate, dass du große Mengen essen kannst, ohne deine Ketose zu beeinträchtigen. Doch Achtung: Wurzelgemüse hat einen hohen Kohlenhydratanteil und sollte bei der ketogenen Ernährung besser vermieden werden. Rotes und gelbes Gemüse wie Paprika und Karotten kannst du in Maßen genießen. Neben Gemüse sind Proteine wichtig für deinen Körper. Sie machen dich satt und erhalten deine Muskulatur. Ideal ist hochwertiges Protein aus tierischen Quellen – Eier, Fisch, Fleisch. Da Fett dein Hauptenergielieferant ist, kannst du hier gerne zur fetten Variante greifen wie z.B. Lachs. Gut sind außerdem hochwertige Fettsäuren aus Kokosöl, Avocado, Olivenöl oder Nüssen (besonders Macadamias).
Du hast noch 1 Mio. Fragen, wie das alles genau in deinem Fall umzusetzen ist? Keine Sorge – da haben wir die Lösung. In Kooperation mit Lipocura hat Foodpunk ein Lipödem-Programm entwickelt. Dort wird individuell für dich berechnet, wieviel und was du essen solltest, um in den Zustand der Ketose zu gelangen und damit Wassereinlagerungen und Druckschmerz zu vermindern. Unsere Ernährungsexpertin erstellt dir individuell einen Plan und bespricht eventuelle Fragen bei einem persönlichen Telefongespräch mit dir – für ein lebenswerteres Leben mit Lipödem.
Juliana ist die Autorin dieses Artikels. Nach einem Ausflug ins Pharmaziestudium an der WWU in Münster und UR in Regensburg hat sie Journalismus und Medienkommunikation an der AMD München studiert und ihren Bachelor in Fashion Management & Communication an der ECBM erfolgreich abgeschlossen. Nachdem sie ein Jahr beim SHAPE Magazin gearbeitet hat, wurde sie Teil des Foodpunk-Teams, wo sie nun die Science-Redaktion leitet.
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In diesem Sinne: Guten Appetit – du rockst das!