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Viele Menschen sind bereit, ihre Ernährung umzustellen. Sie sind bereit neue Wege zu gehen und auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Außer eines. Sehr häufig höre ich „Ja, aber… nicht ohne meinen Käse!“

Nicht ohne meinen Käse

Woher kommt das? Dass genau ein Lebensmittel so unverzichtbar scheint? Besonders in der Low Carb (High Fat) Welt ist er weit verbreitet. Da gibt es Gemüse mit Käse, Fleisch mit Käse, Bacon mit Käse, Cracker aus Käse, Käse mit Käse… Oft passiert es unbewusst. Man verzichtet auf das vormals heißgeliebte Brot und sucht sich einen neuen wohlig warmen, befriedigenden, sättigenden Genuss. Käse. Einen Genuss, der weder gekocht noch lang gekaut werden muss. Komfortabel. Füllend.

Da isst man schnell mal ein, zwei Happen zu viel und noch schneller stagniert die Abnahme. Oder, man nimmt mit der neuen LCHF-Ernährung sogar zu! Warum nur kannst Du bei Käse nicht aufhören?

Wir haben hier einen Schuldigen. Die schöne Nachricht: Das bist nicht Du!

Casomorphin that bitch

Würde ich es nicht besser wissen, würde ich sagen: Da ist jemand wirklich gegen Dich. Ein kleiner Stoff namens Casomorphin macht Käse so unbezwingbar… lecker… und schaltet mal eben Deine Disziplin aus. Die Biochemie ist nämlich immer stärker als der Wille.

Milch enthält verschiedene Proteine – Molkeproteine und Casein. Bei der Käse-Herstellung trennen sich die unterschiedlichen Proteinarten. Molkeproteine verbleiben in der flüssigen Molke und das Casein bildet die Grundlage für den festen Käse. Bei der Verdauung von Casein entstehen Bruchstücke des Proteins (Peptide), die dann Casomorphine genannt werden. Wie Du siehst, versteckt sich darin der Name Morphin. Morphin ist ein Opiat, das zur Schmerzbehandlung eingesetzt wird und ein hohes Suchtpotenial hat.

Casomorphine sind strukturell ähnlich, können die Blut-Hirn-Schranke passieren und im Gehirn an Opioidrezeptoren binden. Dadurch entfalten sie eine opoid-ähnliche Wirkung. Diese ist zweifelsohne viel geringer als die Wirkung von Morphin. Zur Schmerzbehandlung taugt Käse nicht. Auch wird man nicht in dem Maße süchtig, dass sich beim Absetzen heftige Entzugserscheinungen zeigen. Vielmehr verbreiten die Casomorphine ein wohliges, zufriedenes, glückliches Gefühl. Sie wirken auf körpereigene Glückshormone. Das führt dazu, dass Dein Körper ganz unbewusst immer wieder zu Käse greifen will. Denn wer will nicht glücklich und zufrieden sein?

Autismus und Schizophrenie

Einigen Studien zufolge haben Patienten, die an Autismus oder Schizophrenie erkrankt sind, höhere Spiegel des sogenannten beta-Casomorphin-7 im Blut. Nein, das heißt nicht, dass Käse diese Erkrankungen verursacht. Es könnten verschiedenste Stoffwechselwege beeinträchtigt sein, die zum höheren Casomorphin-Spiegel führen. Es zeigt aber, dass die Forschung an Krankheiten plus Nahrungsbestandteilen eine sehr spannende ist, die noch viele interessante Zusammenhänge ans Licht bringen kann.

DER TÄGLICHE* HAPPEN WISSEN

Diese neue Rubrik soll einen kurzen Einblick in Themen aus der Ernährungswissenschaft bieten.

(* fast bzw. bald tägliche)

Foto: baibaz/shutterstock.com

Glutenfreie Calzone mit nur 14 g Kohlenhydraten

Richtig gelesen, die GANZE Calzone hat nur 14 g Kohlenhydrate, eine normale Calzone hat über 60 g Kohlenhydrate. Außerdem ist die Foodpunk Calzone glutenfrei, frei von Soja und sehr ballaststoffreich. Low Carb Pizza oder Calzone aus Blumenkohl ist auch deswegen sehr gesund, weil Blumenkohl das Spurenelement Schwefel enthält. Schwefel ist ein wichtiger Baustein für Glutathion, ein wichtiges körpereigenes Antioxidans.

Also auf geht’s! Mach Deine erste eigene gesunde, kohlenhydratarme Calzone!

Foodpunk Calzone Low Carb

Nährwerte pro Portion (1/2 Calzone):
411 kcal
7 g Kohlenhydrate
25,5 g Eiweiß
30 g Fett
 
 
Länder & Regionen Italienisch

Zutaten
  

Für den Teig

  • 1 Blumenkohl
  • 1 Ei
  • 1/2 Mozzarella
  • 1 TL Oregano, getrocknet
  • Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer

Für den Belag

  • 1 Hand voll Spinat
  • 1 Hand voll Champignons
  • 1 Kugel Mozzarella
  • 1 EL Olivenöl
  • oder Deinen Wunsch-Belag (Tomatensoße, Gemüse, Thunfisch, Schinken…)

Anleitungen
 

  • Heize den Ofen vor, auf 220° C Ober- und Unterhitze.
  • Nun musst Du den Blumenkohl in gleichmäßig große Stücke zerhacken. Falls Du eine meditative Beschäftigung suchst, nimm ein Messer und hacke Röschen für Röschen in kleine Reiskorn-große Stücke. Falls Du mehr der Typ für Speed und starke Maschinen bist, dann nimm den besten Mixer, den du bekommen kannst (ich liebe ja meinen Vitamix… hab’ ich im Schulalter schon mit meinem Taschengeld auf Raten gekauft. Ja unfassbar teuer. Aber ich habe es bisher nicht bereut und er geht immer noch!). Solltest Du im Besitz dieses göttlichen Küchengerätes sein, dann fühl Dich glücklich und mach’ Folgendes: Eine Hand voll Blumenkohl in den Mixer, kurz durchhäckseln lassen, bei Bedarf mit dem Stampfer nachhelfen und die kleinen Stückchen in eine Schüssel geben.
  • Die Blumenkohl-Stückchen sollten einfach gut und gleichmäßig zerkleinert werden und am Ende Reiskorn-groß sein. Bitte kein Mus daraus machen! Wenn zu viel Blumenkohl auf einmal im Mixer ist, klappt es nicht. Also schön Portion für Portion zerkleinern. Geht schneller, als es sich anhört! Blumenkohl ist die beste Basis für eine Low Carb Pizza oder eben diese Low Carb Calzone. Kohlenhydratarm, praktisch zu verarbeiten, ballaststoffreich und ohne zu viel Eigengeschmack.
  • Wenn Du den kompletten Blumenkohl auf diese Weise zerkleinert hast, kommt der wichtigste Schritt: Du musst dem Blumenkohl das Wasser entziehen! Dafür verfrachtest Du die Ladung Blumenkohl in einen Kochtopf, gießt ein halbes Glas Wasser an und lässt den Blumenkohl unter ständigem Rühren weich werden. Er darf nicht braun werden, also mach’ den Herd nicht zu heiß. Etwa 10 Minuten dauert es, bis unser kohlenhydratarmes Gemüse weich ist. Dann gibst du alles in ein Sieb und lässt den Blumenkohl abtropfen. Anschließend breitest Du ihn auf einem sauberen (keine verbrannten Teigreste!) Backblech aus. Nun gut salzen, das Salz einarbeiten und den Blumenkohl so etwa 10 Minuten ruhen lassen. Nimm nicht zuuuu viel Salz, denn wir wollen das ja hinterher essen. Das Salz hat nun die Chance das Wasser etwas aus den Gemüse-Stückchen herauszuziehen. Nach 10 Minuten nimmst Du ein sauberes Küchentuch und gibst den kompletten Blumenkohl hinein. Über dem Spülbecken presst Du die Masse so gut es geht aus. Fester! Da geht noch mehr. Da geht immer noch was! 1/2 – 1 Glas sollte an Flüssigkeit herauskommen. Je trockener die Masse wird, desto besser wird Dein kohlenhydratarmer Pizzaboden.
  • Ab jetzt wird es easy, den schwierigsten Teil hast Du geschafft. Du gibst den ausgepressten Blumenkohl wieder in eine Schüssel. Nun gibst Du zur Basis für unsere Low Carb Calzone 1 TL getrockneten Oregano, eine Prise Salz, etwas frisch gemahlenen Pfeffer und das Ei. Schnell noch den halben Mozzarella hacken und hinzu geben. Das geht übrigens auch mit Ziegenkäse, wenn Dir der lieber ist.
  • Diese Masse knetest Du nun gut durch. Dann verteilst Du sie auf einem mit Backpapier belegten Backblech. Ich nehme den Rand einer Springform* und breite den Teig darin aus, damit unser Pizzaboden auch schön gleichmäßig rund wird. Gleichmäßig dick sollte er auch sein. Dann packst Du das Backblech für 10 Minuten in den vorgeheizten Backofen.
  • Währenddessen bereitest Du den Belag vor. Also Spinat waschen, Mozzarella in Stückchen zupfen, Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Wenn der Boden 10 Minuten im Ofen war, nimmst Du ihn heraus und belegst eine Hälfte mit den vorbereiteten Zutaten.
  • Ein bisschen Olivenöl darüber gießen und mit Salz und Pfeffer würzen. Damit beim Zusammenfalten nichts reißt, nimmst du das Backpapier zu Hilfe. Du ziehst es an einer Seite hoch, hebst damit die nicht belegte Pizza-Hälfte an und legst sie auf die Seite mit Belag. So kommt die Pizza noch einmal für 10 Minuten in den Ofen.
  • Es kann sein dass sie etwas Wasser verliert (vom Spinat und Mozzarella). Das ist nicht schlimm, Du nimmst sie einfach nach 10 Minuten heraus, gießt das Wasser ab. Nun drehst Du die Calzone um und lässt sie noch einmal 5 Minuten goldbraun werden.
  • Fertig! Lass es Dir schmecken, Marina

Für eine tolle Geburtstagsparty musste ein ganz besonderer Kuchen her! Relativ Freestyle ist diese glutenfreie Low Carb Schoko-Bombe entstanden. Für ganz besondere Gelegenheiten eine tolle Alternative zu zuckrigen Torten. Denn während die Zucker-Kuchen Heißhunger richtig anstacheln, wird man von diesem Kuchen stundenlang satt!

Wie Du an den Milchprodukten in der Zutatenliste siehst, ist dies kein Paleo-Kuchen. Wenn dann Primal (Paleo + Milchprodukte) sofern man mit Xylit einverstanden ist. Mehr Infos zu Xylit und Erythrit kannst Du hier lesen. Trotz der Pfeilwurzelstärke hat jedes Stück (von 16) unter 8 g Kohlenhydrate. Wir haben jeder 1 Stück gegessen und waren den kompletten Tag satt! Logiche Schlussfolgerung: Dieser Kuchen ist ein Diätmittel! Scherz 😉 Dieser Kuchen ist nicht extrem süß. Wenn Du kein Liebhaber von Bitterschokolade bist, solltest Du noch Xylit oder Erythrit im Teig und im Überzug ergänzen. Für den Überzug verwendest Du in diesem Fall am besten ein paar Esslöffel fein pudriges Xylit.

Triple Chocolate Foodpunk Torte

Nährwerte pro Stück (bei 16 Stück):
513 kcal
7,9 g Kohlenhydrate (verwertbare Kohlenhydrate // plus 10,9 g Zuckeralkohole aus Xylit)
11 g Eiweiß
44 g Fett
Portionen 16

Zutaten
  

Für den Kuchen

  • 4 Eier
  • 200 g Xylit oder Erythrit
  • 150 g Schokolade, 99% Kakao
  • 250 g Weidebutter
  • 200 g gemahlene Mandeln
  • 50 g Pfeilwurzelstärke
  • 100 g Kakaopulver
  • 1 Prise gemahlene Vanille
  • 2 TL Weinsteinbackpulver (glutenfrei)
  • 1 TL Natron
  • 350 g Sauerrahm
  • 1 Prise Salz

Für den Überzug

  • 200 g Schokolade, 99 % Kakao
  • 50 g Weidebutter
  • 200 g Sahne
  • Etwas weiße Schokolade oder Kakaobutter zum Verzieren

Anleitungen
 

  • Den Ofen auf 180 °C Umluft vorheizen. Die Eier schaumig rühren und nach und nach das Xylit (Erythrit) hineinrieseln lassen. Weiterrühren, bis nichts mehr knirscht und das Xylit sich gelöst hat. Im Wasserbad die Schokolade schmelzen, vom Herd nehmen und stückchenweise die Butter einrühren. Etwas abkühlen lassen.
  • Mandeln, Pfeilwurzelstärke, Weinsteinbackpulver, Natron, gemahlene Vanille und Kakaopulver vermischen. Diese Mischung über die Eier sieben und unterrühren. Auch den Sauerrahm und die Butter-Schoko-Mischung vorsichtig unterheben.
  • Den Teig in eine gefettete Springform geben und im Ofen 45-50 Minuten backen. Darauf achten, dass er nicht zu dunkel wird. Wenn doch, mit etwas Alufolie abdecken.
  • Nach Ende der Backzeit mit einem Zahnstocher oder einem Schaschlikspieß in den Kuchen stechen. Wenn kein Teig mehr kleben bleibt, ist er fertig! Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und in der Form auskühlen lassen.
  • Den abgekühlten Kuchen einmal in der Mitte längs halbieren. Für den Guss die Schokolade im Wasserbad schmelzen. Die Schüssel von der Hitze nehmen und die Butter einrühren. Nun vorsichtig Stück für Stück Sahne hinzu gießen. Die Sahne sollte zimmerwarm sein, damit der Temperaturunterschied zur Schokolade nicht zu groß ist. Den Guss solange rühren, bis er glänzend und glatt ist.
  • Nun etwa 1/3 des Überzugs auf die untere Kuchenhälfte geben und die obere wieder darauf legen. Mit einem weiteren Drittel der Schokoladenmasse den Kuchen einstreichen – oben und an den Seiten. Die restliche Masse in eine Spritztüte füllen und den Kuchen damit dekorieren.
  • Ganz zum Schluss etwas weiße Schokolade hacken (am besten selbstgemachte weiße Schokolade mit Xylit – ich habe einfach Kakaobutter genommen). Die weiße Schokolade oder Kakaobutter an den Seiten festdrücken und ein wenig davon auf den Kuchen streuen. Den Kuchen mindestens 3 Stunden kalt stellen und 30 Minuten vor dem Servieren aus der Kälte nehmen.